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Doris Kirch:
Leben aus dem Herzen der Achtsamkeit

Vor über 35 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Meditationskissen. Es war mein erstes mehrtägiges buddhistisches Zen-Sesshin, an dem ich völlig blauäugig teilgenommen hatte, ohne zu wissen, was mich erwartet. Und während der vielen quälenden Stunden auf dem Meditationskissen schwor ich mir, mir so etwas nie wieder "anzutun". Aber schon, als ich hinterher zu Hause den Schlüssel ins Türschloss steckte, wusste irgendetwas in mir, dass ich es immer wieder tun werde. Und so war es auch.

Die Leidenschaft für Achtsamkeit, Meditation und buddhistische Psychologie war so groß, dass ich sie nicht nur praktizierte, sondern mich auch fortlaufend weiterbildete. Im Jahr 1999 entschloss ich mich schließlich, diese Leidenschaft auch zu meinem Beruf zu machen.
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25 Jahre lang habe ich mein Wissen und meine Erfahrungen in dem von mir gegründeten DFME Deutsches Fachzentrum für Achtsamkeit und in der von mir entwickelten TARA-Achtsamkeitstrainer-Ausbildung an andere Menschen weitergegeben. 

2020 wurde das DFME von der Corona-Krise und einer anschließenden Cyber-Attacke hart getroffen. Der Neuaufbau war kräftezehrend und forderte jahrelang von mir, mehr "Unternehmerin" zu sein, als ich es je sein wollte.

Eine Neuausrichtung war unausweichlich und ich habe die Leitung des DFME abgegeben. Das ermöglicht mir, mich wieder mehr um meine eigene Achtsamkeitspraxis zu kümmern und um meine Achtsamkeits-Community, die mir sehr am Herzen liegt.

Qualifikationen: Achtsamkeit & buddhistische Psychologie

  • Achtsamkeitslehrerin
  • Buddhistische Praxis (Zen/Vipassana/Achtsamkeit) seit 1985
  • MBSR-Lehrerin (Ausbildung bei Jon Kabat-Zinn am Center for Mindfulness, University of Massachusetts)
  • MBSR-Ausbilderin
  • Ausbildungen, Retreats und fortlaufende Weiterbildungen in Achtsamkeit und buddhistischer Lehre und Praxis bei Jon Kabat-Zinn, Saki Santorelli, Florence Meleo-Meyer, Melissa Blacker, Christiane Wolf, Bob Stahl (Center for Mindfulness, University of Massachusetts, USA), John Peacock (Oxford Mindfulness-Center, GB), Akincano Weber, Stephen Batchelor (Bodhi College, GB).
  • Qigong-Studium, Carl-von-Ossietzky-Universität, Oldenburg
  • Fortbildungen in transpersonaler Psychologie
  • Ausgebildete Sterbebegleiterin
  • Ausbildung in diversen psychischen und körperlichen Heilverfahren
  • Autorin mehrerer Sachbücher über Stress und Stressbewältigung

5 Fragen an Achtsamkeits-Lehrerin Doris Kirch

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1. Du lehrst seit zweieinhalb Jahrzehnten die traditionelle buddhistische Achtsamkeitspraxis. Bist du selbst immer achtsam?
Ich arbeite daran ;o) Die Achtsamkeitspraxis basiert auf unserem Menschsein und das umfasst, dass sie mal besser und mal schlechter klappt. Das ist bei einer Achtsamkeits-Lehrerin und -Ausbilderin genauso, wie bei jedem anderen. Mir entgleitet die Achtsamkeit manchmal, wenn Dinge gleichzeitig zu schnell zu komplex werden.

2. Welches ist dein Lieblingsbuch über Achtsamkeit?
Hier kommt die klassische Antwort einer Achtsamkeitslehrerin ;o) Es gibt keinen grundsätzlichen Favoriten. Was ich mag, hängt von meinem jeweiligen inneren Zustand und Bedürfnis ab.

3. Was bringt dich zum Lachen?
Der Glaube anderer, Achtsamkeitslehrer können auch über's Wasser gehen. Und dann noch: Situationskomik und eigene “Tölpeleien”.

4. Welche Persönlichkeiten haben dich auf deinem Weg maßgeblich beeinflusst?
Es sind weniger spezielle Menschen, sondern eher Handlungen in bestimmten Situationen, die einen prägenden Eindruck in meinem Herzen hinterlassen haben. Große Vorbilder für mich sind meine Lehrer, die MBSR entwickelt haben: Jon-Kabat-Zinn, Saki Santorelli, Florence Meleo-Meyer, Elana Rosenbaum, Bob Stahl.

5. Was ist deine Vision für die Zukunft?
Es ist eher eine Sehnsucht meines Herzens. Ich wünsche mir, dass Achtsamkeit in die Herzen möglichst vieler Menschen gelangen möge, um Leid zu lindern und mehr Mitgefühl, Freude, Leichtigkeit in die Welt zu bringen.